Lamsenspitze mit Klettersteig

Der Wetterbericht hat für die Tage bestes Wetter angesagt, somit stand der geplanten Tour nichts im Wege. Am Sonntag fuhren Jutta, Heidrun und Siegfried auf den Wanderparkplatz „Hülbe“ bei Bitz wo Birgit um 7:00 Uhr mit dem gemieteten Kleinbus dazukam. Nun ging die Fahrt im Kleinbus weiter, in Berkheim ergänzte Erhard die Gruppe. Über Bad Tölz fuhren wir durch den Isarwinkel am Sylvensteinsee entlang ins Risstal. Der letzte Streckenabschnitt in den Naturpark Ahornboden ist als Mautstraße gebührenpflichtig. In der Mautgebühr von 7 Euro ist auch die Parkgebühr enthalten und somit äußerst günstig. Nach dem die Bergschuhe geschnürt waren starteten wir um 12:00 Uhr zu unserer Bergtour. Bereits nach einer Stunde erreichten wir die direkt am Wanderweg gelegene Bins-Alm. Dank der sommerlichen Temperaturen viel es uns nicht schwer auf der Terrasse der Alm eine kurze Trinkpause einzulegen. Weiter ging es zu der auf 1953 Meter gelegenen Lamsenjochhütte, welche uns für die nächsten 3 Tage als Stützpunkt diente. Bei Sommerwetter konnten wir noch auf der Terrasse unseren Durst stillen. Nebenbei hatte man auch freie Sicht auf den, für den nächsten Tag geplanten Klettersteig. Den Abend verbrachten wir in der Gaststube mit Uno spielen.

Am nächsten Morgen wurde das gesamte Felsmassiv von der Sonne beschienen. Von der Hochnisslspitze bis zur Lamsenspitze, unserem Tagesziel lag die ganze Bergkette direkt vor uns. Nach dem Frühstück machten wir uns auf, um zum Einstieg des Klettersteiges „Brudertunnel“ zu gelangen. Noch in sicherer Entfernung zur Wand, setzten wir die Helme auf und legten das Klettersteigset an. Nach dem Einstieg zog sich der Klettersteig rampenartig nach oben. Anfangs im leicht gestuften Gelände folgten weiter oben, etwas schwierigere plattige Stellen. Am Ende des natürlichen Tunnels musste eine Steilstufe, welche auch die Schlüsselstelle (C) des Steiges ist, überwunden werden. Nach dem alle diese Stelle gemeistert hatten war erst mal Luft holen angesagt. Auf einem schönen Pfad durch das Geröllfeld erreichten wir den Einstieg zum letzten Teil des Lamsenspitze-Steiges. Um 12:00 Uhr erreichten wir den Gipfel auf 2508 Meter und konnten eine herrliche Rundumsicht genießen. Bei herrlichem Wetter haben wir die Vesperpause auf dem Gipfel genossen. Der Abstieg auf dem Lamsenspitze-Steiges erfolgte zügig. Während Jutta, Heidrun und ich nach dem Steig, den etwas weiteren Normalweg genommen haben, sind Birgit und Erhard auf kurzem Weg durch das Geröllfeld abgestiegen. Auf der Hütte angekommen, konnten wir von der Terrasse, bei einem kühlen Getränk nochmals die Route einsehen und auf uns wirken lassen. Den Abend verbrachten wir wie am Vortag in der Gaststube.

Bei strahlendem Sonnenschein hieß es dann am Dienstagmorgen Abschied nehmen von der Lamsenjochhütte. Bis zum Westlichen Lamsenjoch war uns der Weg vom Aufstieg bekannt. Ab dem Joch haben wir uns für die Überschreitung der Hahnkampl-Spitze entschieden. Ein schöner Bergpfad führte auf den Gipfel, von wo man nochmals die Aussicht genießen konnte. Über den Binssattel sind wir dann auf teils rutschigem Gestein zur Binsalm abgestiegen, wo wir uns nochmals eine Rast gönnten. Zurück am Ausgangspunkt unserer Wanderung waren sich alle einig, dass wir drei tolle Tage im Karwendel verbracht haben. Danke Birgit für deine erste super geführte Tour. Dein flaues Gefühl im Magen, ob wohl alles klappen würde, war unbegründet, es hat alles hervorragend gepasst.

Bericht: Siegfried Sting

Bilder: Teilnehmer